4 Übergewichts-Mythen

1.     Mythos 1

Übergewicht ist in den Genen verankert und lässt sich nicht beeinflussen

 

Die Anzahl der Fettzellen des menschlichen Körpers wird etwa bis zum Ende des 17. Lebensjahres, also bis zum Ende der Pubertät, festgelegt. Diese Anzahl ist dann für das restliche Leben bestimmt und kann nicht verändert werden. Hier wird deutlich, dass vor allem die Ernährung in Kindheit und Jugend enorm wichtig ist.

Was im Erwachsenenalter aber sehr wohl verändert werden kann ist das Volumen der Fettzellen. Eine Person mit vielen Fettzellen kann also genauso schlank sein wie eine Person mit wenigen Fettzellen – auf die Füllmenge der Fettzellen kommt es an. Mit dem richtigen Lebensstil ist es aber auf jeden Fall möglich dem Übergewicht ein Schnippchen zu schlagen, auch wenn Mama, Papa und Oma davon betroffen sind oder waren!

 

2.     Mythos 2

Übergewichtige Menschen sind willensschwach und essen einfach zu viel

 

Das ist eine Falschannahme.

Zu weiten Teilen bestimmen Hormone in unserem Blut, welche Signale sie an unser Gehirn senden, welches dann in weiterer Folge die Nahrungszufuhr drosselt oder erhöht. Dies geschieht unbewusst, somit kann reiner Wille gegen diese Steuerung meist nichts ausrichten. Hier muss man an den Punkten ansetzen, an welchen die Krux liegt: die Stoffwechsellage, der Stresslevel (siehe hierzu meinen Blog „Stress und Übergewicht“) und die Auswahl der Nahrungsmittel. Hierbei lässt sich aber sehr wohl etwas verändern!

 

3.     Mythos 3

Übergewichtige sind per se unsportlicher und unbeweglicher als dünne Menschen

 

Das ist keineswegs richtig. Richtig ist, dass starkes Übergewicht die Gelenke belastet, aber in jedem Fall, egal ob dick oder dünn, ist es wichtig, den richtigen Sport für sich zu finden. Letztendlich entscheidet die Kondition über unsere Leistung und bei dieser kann ein Dicker einen Schlanken schon mal weit hinter sich lassen!

 

4.     Mythos 4

Übergewicht ist in jedem Fall schädlich für die Gesundheit

 

Diese Annahme scheint in Stein gemeißelt zu sein. Tatsache ist aber, dass es oft Erstaunen in Arztpraxen ob der guten Blutwerte eines Übergewichtigen gibt. Natürlich sind aus dem Ruder gelaufene Werte von Cholesterin oder Zucker ein Alarmzeichen. Es zeigen sich aber in der Tat häufig unerwartet gute Ergebnisse bei angeblich so gefährdeten Dicken.

Gravierendes Übergewicht kann natürlich gefährlich sein – dennoch darf nicht pauschalisiert werden und die Gesamtkonstitution muss betrachtet werden! Auch eine Person mit BMI 17 kann erhöhte Cholesterinspiegel aufweisen.

Lasst euch nicht krankreden und gebt nichts auf falsche Vorurteile!

 

Bis bald

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